Drei klassische Fehler vermeiden deinen Fortschritt beim Üben
In den letzten 20 Jahren haben sich bei mir drei Fehler herauskristallisiert, die es zu vermeiden gilt. Seit ich im letzten Herbst meine Examensarbeit zum Thema Üben (kostenlose PFD für Mitglieder, Buch auf Amazon*, Video zum Buch) geschrieben habe, sind sie mir noch bewusster geworden.
Mangelnde Konzentration, unklare Übestruktur und fehlende Zielsetzung
Konzentration als Schlüssel zum Erfolg
Nicht nur am Schreibtisch, sondern auch beim Üben ist Konzentration eine Erfolgsvoraussetzung. Bist du unkonzentriert, kannst du nicht deine volle Leistungsfähigkeit ausnutzen. Wenn man bedenkt, dass man ca. 10-15 Minuten braucht, um voll konzentriert zu sein, liegt es auf der Hand, dass man sich nicht andauernd ablenken lassen darf.
Mangelnde Konzentration hält aber nicht nur die Leistungssteigerung zurück, sondern kann sogar zu einer Leistungsminderung führen: Wenn du unkonzentriert übst, läufst du Gefahr, falsche Dinge einzuüben und zu manifestieren.
Mitglied werden
Du bekommst exklusive Inhalte wie z.B. Kurse und Downloads. Außerdem schicke ich dir jeden Monat meinen Newsletter zu!
registrieren
Strukturiere deine Übeeinheiten!
Zuallererst musst du für störungsfreie Zeiten und störungsfreie Räume sorgen. Sonst ist Konzentration nicht möglich oder zumindest sehr schwierig. Darüberhinaus solltest du aber auch die Struktur innerhalb deiner Übezeit planen.
- Überlege dir, welche Übung eher körperlich und welche eher geistig anspruchsvoll ist. Wechsle diese Übungen ab!
- Plane deine Pausen! (Blogartikel)
- Gehe methodisch vor! Passe die Passagen, die du übst, deiner Leistungsfähigkeit an! Reduziere schwierige Stellen, sodass du sie nach und nach erarbeiten kannst!
Wenn du kein Ziel hast, warum solltest du dann üben?
Konzentriert und strukturiert zu üben ist anstrengend. Ein Schlüssel zur Motivation, diese Anstrengungen auf sich zunehmen, sind Ziele. Dabei unterscheide ich Nah- und Fernziele. Für beide Sorten von Zielen gibt es Faustregeln, an denen man sich einfach orientieren kann.
Konkrete Nahziele
Um zu wissen, was du überhaupt heute üben sollst, brauchst du ein konkretes Nahziel. Für Nahziele kann man sich das Akronym SMART merken. Es steht für
Spezifisch
Messbar
Anspruchsvoll
Realistisch
Termingebunden
Wenn du diese Kriterien einhälst, hast du maximale Klarheit darüber, wie du dein Üben in den nächsten Tagen und Wochen strukturieren sollst. So könnte ein SMART-Ziel lauten: Bis zum Ende des Monats möchte ich alle Dur-Tonleitern (Videokurs zu den Tonarten) sicher auf Tempo 60 spielen können.
Gigantische Fernziele
Bei den Fernzielen gilt: Steck sie dir so hoch, dass du sie in deinem Leben nicht erreichen kannst. Das klingt etwas überspitzt, aber wenn du ein solches Fernziel hast, hast du immer einen Grund, weiterzumachen und eine Aufgabe, an der du dich abarbeiten kannst. Außerdem kannst du dann deine Nahziele darauf abstimmen und weißt, ob sie überhaupt dazu passen.
Ich habe mir zum Beispiel das unrealistische Ziel gesetzt, der erfolgreichste Tubalehrer der Welt zu werden. Wenn ich nun nach einer Stunde üben die Lust verliere, stelle ich mir vor, was der erfolgreichste Tubalehrer der Welt machen würde und übe weiter.
Bei diesen Fernzielen geht es also zum einen darum, einen Maßstab für den Zielinhalt der kurzfristigen Ziele zu haben, zum anderen geht es aber auch darum, sich selbst zu überlisten.
Kennst du schon…?
* Affiliate-Link: Als Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen. Wir bekommen eine kleine Provision – du zahlst den selben Preis.
Onlinekurse für die Tuba
Ich biete einige Online-Videokurse an. Der Kurs tonArt – Die Kunst des richtigen Griffs macht dich technisch fit und du lernst Grundlagen der Musiktheorie kennen. Das Solostück "Blue Bells of Scotland" erlernst du im gleichnamigen Kurs. Darüber hinaus eignest du dir Übetechniken an, die dir natürlich auch bei anderen komplexen Werken helfen.
Eine Übersicht über alle Kurse findest du auf tubalernen.de/kurse